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Rechtsanwalt Thomas Bruggmann LL.M. und das Team von juravendis in München sind Ihr Partner für rechtliche Beratung und Lösungen im Medizinprodukterecht, sowie dem medizinproduktspezifischen Medien- und Wirtschaftsrecht. Vertrauen Sie uns Ihre rechtliche Beratung und Vertretung an und fokussieren Sie sich auf Ihren Erfolg!
Ihr RA Thomas Bruggmann LL.M.
Anwalt in München – MEDIZINPRODUKT | TECHNIK | GERÄTE
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FAQs – Das deutsche Medizinprodukterecht 2025
Was ist ein Medizinprodukt im rechtlichen Sinne und wie grenzt es sich ab?
Ein Medizinprodukt ist im rechtlichen Sinne jedes Instrument, Apparat, Gerät, Software, Implantat, Reagens, Material oder anderer Artikel, das/der allein oder in Kombination für Menschen für medizinische Zwecke bestimmt ist und dessen Hauptwirkung nicht durch pharmakologische, immunologische oder metabolische Mittel erzielt wird. Beispiele sind Pflaster, Spritzen, Herzschrittmacher, aber auch Software zur Diagnose. Die Abgrenzung zu Arzneimitteln (die eine pharmakologische Wirkung haben) oder zu reinen Lifestyle-Produkten (ohne medizinischen Zweck) ist oft komplex und entscheidend für die anzuwendenden Vorschriften.
Welche Rolle spielt die Europäische Medizinprodukte-Verordnung (MDR)?
Die Medizinprodukte-Verordnung (EU) 2017/745 (MDR) ist die zentrale und direkt anwendbare Rechtsgrundlage für Medizinprodukte in der gesamten Europäischen Union. Sie hat die älteren Richtlinien abgelöst und die Anforderungen an Sicherheit und Leistung von Medizinprodukten erheblich verschärft. Die MDR zielt darauf ab, die Patientensicherheit zu erhöhen, indem sie strengere Regeln für die Klassifizierung, Konformitätsbewertung, technische Dokumentation, klinische Bewertung und die Überwachung nach dem Inverkehrbringen (Post-Market Surveillance) einführt.
Wie wird ein Medizinprodukt klassifiziert und warum ist das wichtig?
Medizinprodukte werden in verschiedene Risikoklassen eingeteilt (Klasse I, IIa, IIb, III), basierend auf dem potenziellen Risiko, das sie für Patienten oder Anwender darstellen. Diese Klassifizierung ist entscheidend, da sie bestimmt, welches Konformitätsbewertungsverfahren angewendet werden muss, um das Produkt in Verkehr bringen zu dürfen. Produkte höherer Risikoklassen (z.B. IIb, III) erfordern eine umfangreichere Prüfung und die Einbeziehung einer Benannten Stelle, während Produkte der Klasse I (nicht steril/ohne Messfunktion) der Eigenzertifizierung unterliegen können.
Was bedeutet Konformitätsbewertung und CE-Kennzeichnung?
Die Konformitätsbewertung ist ein Verfahren, bei dem der Hersteller nachweist, dass sein Medizinprodukt die grundlegenden Sicherheits- und Leistungsanforderungen der MDR erfüllt. Je nach Risikoklasse des Produkts kann dies eine interne Kontrolle durch den Hersteller sein oder die Beteiligung einer Benannten Stelle erfordern. Nach erfolgreichem Abschluss der Konformitätsbewertung darf der Hersteller die CE-Kennzeichnung auf seinem Produkt anbringen. Diese Kennzeichnung ist das sichtbare Zeichen dafür, dass das Produkt den europäischen Vorschriften entspricht und in der EU frei verkehrsfähig ist.
Was ist eine Technische Dokumentation und ein Qualitätsmanagementsystem?
Jeder Hersteller eines Medizinprodukts muss eine umfassende Technische Dokumentation erstellen. Diese enthält alle Informationen, die die Konformität des Produkts mit den gesetzlichen Anforderungen belegen, einschließlich Design, Herstellung, Funktionsweise, Risikomanagement und klinische Daten. Zusätzlich ist ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem (QMS) nach der Norm ISO 13485 vorgeschrieben. Das QMS stellt sicher, dass alle Prozesse, die die Produktqualität beeinflussen, systematisch geplant, durchgeführt, überwacht und dokumentiert werden, von der Entwicklung bis zur Auslieferung.
Was sind die Pflichten der "Verantwortlichen Person" gemäß MDR?
Die Verantwortliche Person (Person Responsible for Regulatory Compliance, PRRC) ist eine zentrale neue Anforderung der MDR. Dies ist eine qualifizierte Person innerhalb des Unternehmens (oder ein externer Dienstleister für kleine Hersteller), die sicherstellt, dass die Medizinprodukte den Vorschriften entsprechen. Ihre Aufgaben umfassen unter anderem die Überprüfung der Konformität der Produkte, die Pflege der Technischen Dokumentation, die Einhaltung der Überwachungspflichten nach dem Inverkehrbringen (PMS) und die Meldung von Vorkommnissen an die Behörden.
Was muss ich bei der Werbung für Medizinprodukte beachten?
Die Werbung für Medizinprodukte unterliegt strengen Vorschriften, insbesondere dem Heilmittelwerbegesetz (HWG) und dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Es ist verboten, mit Aussagen zu werben, die irreführend sind, übertriebene Heilversprechen enthalten oder eine missbräuchliche Verwendung fördern. Werbeaussagen müssen stets wissenschaftlich belegbar sein. Gerade bei der Werbung für medizinische Geräte oder Hilfsmittel, die direkt an Verbraucher gerichtet ist, sind die Grenzen zwischen zulässiger Information und verbotener Anpreisung sehr eng gesteckt.
Was ist das UDI-System und welche Rolle spielt es?
Das Unique Device Identification (UDI)-System ist ein weltweit einheitliches Kennzeichnungssystem für Medizinprodukte, das unter der MDR in Europa eingeführt wurde. Jedes Medizinprodukt erhält eine eindeutige UDI-Nummer, die sowohl auf dem Produktetikett als auch in einer europäischen Datenbank (EUDAMED) gespeichert wird. Ziel ist es, die Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten über die gesamte Lieferkette zu verbessern, Fälschungen zu bekämpfen und im Falle von Sicherheitsproblemen schnellere Rückrufe zu ermöglichen.
Welche Bedeutung hat die Überwachung nach dem Inverkehrbringen (PMS) und die Vigilanz?
Die Überwachung nach dem Inverkehrbringen (Post-Market Surveillance, PMS) ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Hersteller aktiv Daten über die Leistung und Sicherheit ihrer Produkte sammeln, sobald diese auf dem Markt sind. Dies dient dazu, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Vigilanz ist ein Teil des PMS-Systems und umfasst die Meldepflicht von schwerwiegenden Vorkommnissen (z.B. Funktionsstörungen, die zu Todesfällen oder schweren Gesundheitsschäden geführt haben) an die zuständigen Behörden. Hersteller müssen ein robustes System etablieren, um solche Ereignisse zu erfassen, zu bewerten und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten.
Wann haftet ein Medizinproduktehersteller für sein Produkt?
Hersteller von Medizinprodukten können nach dem Produkthaftungsgesetz für Schäden haftbar gemacht werden, die durch ein fehlerhaftes Produkt entstehen – unabhängig davon, ob den Hersteller ein Verschulden trifft. Ein Produkt gilt als fehlerhaft, wenn es nicht die Sicherheit bietet, die unter Berücksichtigung aller Umstände zu erwarten ist. Auch eine Haftung nach allgemeinen zivilrechtlichen Vorschriften (z.B. aus Kaufvertrag oder unerlaubter Handlung) ist möglich. Angesichts der potenziell schwerwiegenden Folgen von Produktfehlern im medizinischen Bereich ist eine umfassende Produkthaftpflichtversicherung für Hersteller unerlässlich.
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